Was gibt es aus schönen Sportarten zu berichten?

Da ich gerne Sport mache und ständig auf der Suche nach neuen Sportmöglichkeiten bin, probier ich natürlich vieles aus. Ein paar meiner persönlichen Erfahrungen habe ich hier festgehalten. Meine Erfahrungen sagen natürlich nichts darüber aus, ob eine Sportart etwas für Euch ist, aber als kleinen Einblick kann es eventuell dienen.

Triathlon | Marathon | Speed-Skaten | Drachenbootpaddeln | Skaten | Wakeboarding | Kitesurfing

Es ist schon einige Jahre her als ich an einem Volks-Triathlon rund um die Krumme Lanke in Berlin-Zehlendorf mitgemacht habe. Meine damaligen Trainer beim Turnen hatten Triathlon für sich entdeckt und ein paar Jugendliche ebenso für einen kleinen Volkstriathlon begeistert.
Zu bewältigen waren 500 m Schwimmen, 33 km Radfahren und 8 km Laufen. Da ich Schwimmen eigentlich verabscheue, wurde Schwimmen nicht trainiert (Schande über mich!). Radfahren und Laufen wurde dafür um so intensiver trainiert...zwar mit schlechtem Material, aber wenigstens wurde der Körper gut vorbereitet.
Am Tage des Triathlons ging es dann sehr früh nach Zehlendorf zur Krummen Lanke. Der See sah schon sehr kalt aus, was mich natürlich noch mehr abschreckte. Leider wurden meine Befürchtungen nach dem Startschuss noch weit übertroffen. Es war bitter kalt und man beneidete jeden, der eine Neopren-Anzug anhatte (zum einen wegen der Isolierung und zum anderen wegen des zusätzlichen Auftriebs, der ein kraftsparenderes Schwimmen ermöglichte). Fast steif vor Kälte quälte ich  mich durch den See und hörte beim erleichterten Herausklettern, dass wohl noch 5 Teilnehmer hinter mir waren (von 300 Teilnehmern). Das war natürlich eine entmutigende Pleite zum Anfang. Zum Glück war ich viel zu beschäftigt mit dem Aufwärmen der Muskulatur, als dass ich diese Pleite richtig wahrgenommen hätte. Der Übergang zum Rad war der schwierigste, da ich nicht nur einer neuen Sportart weitermachen musste, sondern mich vorher noch in kürzester Zeit umziehen musste. Als ich dann endlich auf dem Rad war, ging es eigentlich stetig vorwärts und ich konnte dank meines Trainings immer mehr Platzierungen aufholen. Da ich mit meinem Billig-All-Terrain-Bike natürlich kein ideales Material bewegte, waren die folgenden 33 km nicht gerade ein Zuckerschlecken (aber um Längen besser als das Schwimmen). Nach dem Radfahren sollte es mit Laufen weitergehen. Da ich vorher gelernt hatte, dass dieser Übergang nur dann leicht wird, wenn man schon auf den letzten 200 m im Stehen radfährt, ging der Wechsel zum Laufen sehr gut. Die Muskeln arbeiteten einwandfrei und so konnte ich auch beim Laufen Platzierungen gut machen. Als dann das Ziel zu sehen war, war ich super-glücklich und stolz auf mich.
Es hatte irre Spaß gemacht. Der einzige Nachteil war das Schwimmen, das dazu führte, dass ich mit Triathlon nicht weitergemacht habe. eine schöne Erfahrung war dieses eine mal aber trotzdem. 

 

Wie man es so oft schon gehört hat... aus einem dummen Spruch im "falschen" Moment wurde die Idee geboren, beim Marathon mitzumachen... aber natürlich nur skaten, laufen ist ja anstrengend! Das dachte ich 1999, aber 2001 wollte ich wissen, ob ich es trotzdem schaffen könnte.

Verbunden mit dem Ziel, etwas für die "Sommerfigur" zu tun, wurde das Training gestartet. Aus dem anfänglichen Gag wurde ein ernsthaftes Ziel, an dem hart gearbeitet wurde. Als dann der Tag näher rückte, an dem sich entscheiden sollte, ob die Vorbereitungen ausreichend waren und man sich nicht eventuell doch überschätzt hat, war die Aufregung nicht mehr von der Hand zu weisen.

Mit der Marathon-Messe (Startnummernausgabe und Sportartikel-Verkauf rund um alle Bereiche, die einen Ausdauersportler interessieren können) und der anschließenden "Pasta-Party" wurde eine sehr angenehme und schöne Atmosphäre geschaffen. Es herrschte eine Stimmung, in der die eigene (noch zu erbringende) Extremleistung von allen Startern gemeinsam begeistert gewürdigt wird.

Am nächsten Morgen sollte es soweit sein. Die Atmosphäre in der Startzone war gespannt, aufgeregt und beeindruckend. Nach dem Startschuss wurde aus der angespannten Ruhe ein aufgeregtes Treiben, in dem jeder versuchte, seine kleinen Vorteile zu erkämpfen. Auf der Strecke wurde man dann von so vielen Zuschauern angefeuert, dass man ständig gerührt war von so viel Unterstützung der eigenen sportlichen Bemühung. Man wurde fast ins Ziel getragen. 

Ich habe das Anfeuern als Skater wie einen "Begleit-Film" registriert. Als Läufer war man mittendrin und konnte der begeisterten Menschenmenge auch mal in die Augen schauen... eine Erfahrung, die ich nicht vergessen werde und wiederholen möchte.

Die Stimmung auf der Strecke ist herzlich und schön, trotzdem freut man sich, wenn das Ziel in Sicht ist und man sich stolz sagen kann: "Ich habe es geschafft!"

Die Organisation und der Ablauf der gesamten Veranstaltung ist hervorragend... der Marathon kann als Event vollkommen genossen werden. (Infos unter "www.berlin-marathon.de")

 

Die 10 km dienten als Vorbereitung auf den Marathon, aber das Wetter war gegen uns...

 

Was ist ein Drachenboot?

Ein Paddelboot (für 16-20 Paddler) mit Steuermann und einem Trommler, der den Paddel-Rhythmus angibt.

Ein Zufall brachte mich zum Drachenbootfahren, ich wusste nur, dass es sich hierbei um einen Mannschafts-Wassersport handelt.

Der City-Fun-Cup (infos unter "www.bdc-ev.de")...

Was mit Neugier anfängt, kann leicht zu Ehrgeiz werden. So auch beim Drachenbootfahren.
Angefangen hat alles, als ich von meinem Schwager von dem Fun-Cup 1998 (?) erfahren hatte. Er hatte mit seiner Firma teilgenommen und begeistert erzählt. Ich bat um Informationen zum nächsten Fun-Cup, die ich auch im nächsten Jahr bekam. Ich organisierte in meiner Firma ebenso ein Team, mit dem wir teilnahmen. Es hatte allen so viel Spaß gemacht, dass wir in den Folgejahren immer mit mehreren Teams an den Start gingen. Es stellte sich schnell heraus, dass wir mindestens ein Spaß-Team (Motto: "dabei sein und Spaß haben ist alles!") und ein Speed-Team (Motto: "dabei sein ist schön, gewinnen ist schöner!") bilden mussten, um den Erwartungen der TeilnehmerInnen gerecht zu werden. Da die Team-Anzahl von Jahr zu Jahr stieg, war natürlich auch die Konkurrenz immer stärker. Die Begeisterung hat aber nicht nachgelassen. Die Organisation des City-Cup´s ist jedes Jahr vorbildlich. Neben der Regatta gibt es das traditionelle Ritual der Boots-Taufe durch Buddhistische Mönche, eine Kung-Fu-Vorführung und Party am Abend.

Wer einen Eindruck bekommen möchte, kann sich hier ein Video-Ausschnitt anschauen.

Video-Ausschnitt (31,6 MB Größe): Video funktioniert leider nicht 100%ig

Ein anderes Drachenboot-Event war der Elefanten-Cup im Rahmen einer Anti-Drogen-Kampanie. Diese Veranstaltung war im Wassersportheim Gatow (Berlin Spandau-Gatow). Es war viel einfacher organisiert und ausgeführt, aber nicht weniger anstrengend und hart. Eine Beschreibung und Fotos findet Ihr hier. Was hier jedoch noch viel stärker zum Ausdruck kam, war, dass eine Drachenboot-Mannschaft zusammenhalten muss und gemeinsam an einem Ziel arbeiten muss. Die Teilnehmer waren größtenteils ehemalige Drogenabhängige, die in Therapie-Wohngruppen oder Sozialen Einrichtungen lebten.

Wer in Berlin keine schöne Strecke zum Skaten findet, kann ins nahe Umland in den Fläming fahren. Dort wartet eine schöne Skatestrecke auf Euch. 
Aber Vorsicht: Nach meinen Erfahrungen ist die Strecke eher nicht so gut für Speed-Skater geeignet... viele, enge Kurven... relativ schmale Wege..., dafür aber voll familientauglich.
Streckenpläne vorher aus dem Internet ausdrucken erspart blindes und kaltes "night-skating" oder andere Desaster.

Wer Snowboarden mag wird auch mit Wakeboarden sein Spaß haben. Natürlich wäre es die spannenste Variante, von einem kräftigen Motorboot gezogen zu werden...das können sich aber die wenigsten leisten. Daher gibt es Liftanlagen, die Dich über den See ziehen. Wer das Board erst kennenlernen will, ist hier super aufgehoben...man ist nach einem Sturtz schnell aus dem Wasser raus und startet einen neuen Versuch. Wer sich an Tricks und Sprüngen (mit oder ohne Rampen) versuchen will, wird das ebenso zu schätzen lernen. Im berliner Umland gibt es eine Liftanlage in Grossbeeren (künstlicher See) und eine bei Velten (natürlicher See "Bernstein See"). Mir gefällt Grossbeeren besser, aber das ist wohl Geschmackssache.

Wer vom Wakeboard-Fahren im Kreis genug hat und noch die Dimension WIND erleben möchte, sollte auf Kitesurfing umsteigen. Mit einer Art Lenkdrachen (Kite) ist der Kiter verbunden und sorgt durch Lenkbewegungen mit dem Kite für Auf- & Vortrieb. Hierbei ist nicht zu unterschätzen, dass die Koordination von Kite und Board schnell eine komplexe Angelegenheit wird...Kitesurfing ist jedoch trotzdem relativ schnell lernbar. Ohne eine Schulung mit ausgebildeten Lehrern sollte man jedoch nicht starten. Der Wind überträgt so viel Kraft auf den Kite, dass man bei Lenkfehlern mit dem Kite schnell den Boden unter den Füssen verliert...und es dann sehr gefährlich werden kann (Naturgewalten pur!). In einem Kite-Kurs lernt man alles, um sicher (für sich selbst und andere) Kiten zu können. Ich habe einen Kite-Kurs an der Ostsee gemacht....kann ich sehr empfehlen. Wer es versucht wird sich schnell von diesem schönen Sport anstecken lassen...versprochen!

 

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