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Was ist Goju-Ryu Karate-Do?

Über viele Zwischenstationen hat sich aus dem Yoga über das chinesische Kung-Fu die japanische (waffenlose) Kampfkunst Karate-Do (kara = leer, unbewaffnet; te = Hand; Do = Weg, geistiges Prinzip) entwickelt. Hier werden Hände und Füße zu ungefähr gleichen Teilen zur effektiven Selbstverteidigung eingesetzt. Es gibt aber ebenso Techniken mit fast allen anderen Körperteilen. Da Karate früher nicht öffentlich unterrichtet wurde, sondern nur vom Meister an einen Schüler weitergegeben wurde, haben sich unzählige verschiedene Ausprägungen entwickelt, in denen die Meister Ihre besonderen Fähigkeiten, körperlichen Möglichkeiten und Kampfstrategien verdeutlicht haben.

Goju-Ryu (go = hart; ju = sanft, weich; ryu = Stil, Schule, Prinzip) ist eine der großen Hauptstilrichtungen des Karates und verbindet weiche Elemente (u.a.: Ausweichen, Würfe, Hebel, ju-Blöcke) mit harten Elementen (u.a.: Schläge, Tritte, go-Blöcke, Griffe) zu einem Kampfsystem, bei denen nicht Kraft gegen Kraft gesetzt wird, sondern die Kraft des Gegners in der eigenen Verteidigung umgewandelt wird. 

In dem Karate-Stil "Goju-Ryu" finden wir die Elemente aus den Kampfkünsten Kung-Fu, Aikido, Judo, und dem klassischen Karate.

Goju-Ryu ist daher ein Karate-Stil, der auch für körperlich unterlegene Personen (Kinder, Frauen, untrainierte Männer) interessant ist und eine effektive Selbstverteidigung ermöglicht. Wir ersetzen Kraft durch strategisch günstige Ausweichbewegungen.

"Goju-Ryu" als Lebensphilosophie?

Ist nun "Goju-Ryu" nur eine Kampfstrategie?
Nein! Der Wechsel von harten und sanften Prinzipien ist viel mehr ein Lebensphilosophie. Fasst man "hart" und "sanft" als Gegensätze auf, dann finden wir hier ein Beispiel für die chinesische "Ying & Yang"-Theorie. 
Diese Theorie lässt sehr vie Spielraum für Interpretationen. Durchsetzungsstärke zu haben, aber auch zu wissen, wann man mit Nachgeben sein Ziel viel besser erreicht (ohne sich selbst aufzugeben) sind gesellschaftlich wichtige Fähigkeiten.  Ich sehe in Goju-Ryu primär den Reiz der Vielfalt. Je kreativer ich mich im Leben bewege, desto eher bin ich in der Lage, auf verschiedene Lebenssituationen reagieren zu können. Hier ist Karate ein Weg, sich im Leben zurecht zu finden..., natürlich auch (sogar primär) in Situationen, die mit Kampf nichts zu tun haben (maximal mit sich selbst). Diese Erfahrung muss aber jeder alleine machen. Wir Karate-Trainer können nur Anregungen schaffen.

Karate als Sport für Kinder?

Eltern fragen sich oft, ob Kampfsport für Kinder eine pädagogisch sinnvolle Ergänzung der Erziehung sein kann. Filme und Medien stellen gerne Kampfsportler als brutale und erbarmungslose Kampfmaschinen dar, die nur die Sprache der körperlichen Gewalt beherrschen. 
Gute Trainer vermitteln aber neben den Kampftechniken und deren Anwendung auch die Verantwortung, die die Kinder beim Training gegenüber ihren Trainingspartnern haben. Durch gezielte Übungen wird trainiert, wie man kämpfen kann, ohne seinen Partner zu verletzen. Es wird ebenso trainiert, wie man sich selbst schützt (neben Blocktechniken auch die Muskeln als "Schutzpanzer" einsetzen). Die Erfahrung selbst sicher zu sein und dem anderen gegenüber Verantwortung zu haben, ist ein wichtiger gesellschaftlicher Bestandteil der Erziehung. Dies gekoppelt mit dem Thema "Lebensphilosophie: Goju-Ryu" bereitet Kinder sehr gut auf das Leben vor.

 

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